Oft hören wir den Satz: „Wenn du etwas anderes haben möchtest, musst du etwas anderes tun.“ Und doch bleibt er für viele von uns nur ein leeres Sprichwort. Warum? Weil Veränderung oft Angst macht und es einfacher scheint, in gewohnten Mustern zu verharren. Doch ich möchte Ihnen etwas sagen: Veränderung beginnt immer bei uns selbst. Wenn Sie wirklich wollen, dass sich etwas in Ihrem Leben verändert – sei es in Ihrem Job, Ihren Beziehungen oder in Ihrem inneren Wohlbefinden – dann müssen Sie bereit sein, den ersten Schritt zu gehen und etwas an Ihrem Denken, Handeln und Fühlen zu verändern.

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie mit ein paar psychologischen Prinzipien und einer veränderten Denkweise die ersten Schritte auf Ihrem Weg der Veränderung gehen können.

 

Die Bedeutung von Selbstreflexion

Warum müssen wir uns selbst ändern?

Bevor wir uns in die praktischen Schritte der Veränderung stürzen, ist es wichtig, sich selbst ehrlich zu betrachten. Der erste Schritt, um etwas zu verändern, ist die Selbstreflexion. Fragen Sie sich:

  • Was läuft in meinem Leben gut, und was nicht?
  • Wo fühle ich mich festgefahren oder unglücklich?
  • Welche Muster wiederholen sich in meinem Verhalten, die mich immer wieder in dieselbe Situation bringen?

Diese Fragen sind nicht einfach, aber sie sind wichtig, weil sie Ihnen dabei helfen, Klarheit darüber zu gewinnen, was Sie wirklich verändern möchten. Oft neigen wir dazu, äußeren Umständen oder anderen Menschen die Schuld für unsere Probleme zu geben. Doch wahre Veränderung passiert nur, wenn wir anfangen, die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und uns bewusst machen, dass wir die Macht haben, etwas zu verändern.

 

Die Macht der Gedanken und Überzeugungen

Wie beeinflussen unsere Überzeugungen unsere Realität?

Ihre Gedanken haben einen großen Einfluss auf Ihr Leben. Was Sie denken, beeinflusst, wie Sie sich fühlen und was Sie tun. Wenn Sie sich ständig als Opfer der Umstände sehen, dann werden Sie auch so handeln. Aber wenn Sie glauben, dass Veränderung möglich ist und dass Sie die Kontrolle über Ihr Leben haben, dann werden Sie die Schritte unternehmen, um diese Veränderung zu erreichen.

Ein sehr hilfreicher psychologischer Ansatz ist die kognitive Umstrukturierung. Das bedeutet, dass Sie lernen, negative oder limitierende Gedanken zu erkennen und durch positivere, unterstützende Gedanken zu ersetzen. Zum Beispiel: Statt zu denken „Ich schaffe das nie“, könnten Sie sich sagen: „Es wird nicht einfach, aber ich kann es lernen, Schritt für Schritt.“

 

Verhaltensänderung und neue Gewohnheiten

Warum tun wir oft nicht, was wir uns vornehmen?

Der Weg zur Veränderung führt über Taten. Doch viele von uns haben Schwierigkeiten, ihre guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Ein Grund dafür ist, dass Gewohnheiten tief in uns verankert sind. Sie steuern unser Verhalten oft auf eine automatische Weise, ohne dass wir es bewusst merken.

Deshalb ist es so wichtig, kleine, erreichbare Ziele zu setzen, die den Weg für größere Veränderungen ebnen. Starten Sie mit kleinen, konkreten Schritten und bauen Sie darauf auf. Zum Beispiel, wenn Sie Ihre körperliche Gesundheit verbessern wollen, beginnen Sie mit kurzen täglichen Spaziergängen, anstatt sofort ein anspruchsvolles Trainingsprogramm zu starten.

 

Die Rolle von Emotionen und Selbstakzeptanz

Wie hilft mir emotionale Selbstregulation?

Änderungen im Leben gehen oft mit starken Emotionen einher – Angst, Frustration oder auch Schuldgefühlen, die uns blockieren können. Diese Emotionen sind völlig normal, können aber den Veränderungsprozess erschweren.

Ein wichtiger Teil des Wandels ist die Selbstakzeptanz. Es geht darum, sich selbst in allen Phasen der Veränderung zu akzeptieren und nicht zu verurteilen, wenn etwas nicht sofort klappt. Achtsamkeit hilft uns, unsere Emotionen zu beobachten, ohne uns von ihnen überwältigen zu lassen. Wenn Sie lernen, Ihre Gefühle zu akzeptieren und sie als Teil des Prozesses zu sehen, können Sie mit weniger Angst und mehr Klarheit voranschreiten.

 

Die Bedeutung von Unterstützung und Begleitung

Warum ist es so wichtig, Unterstützung zu haben?

Veränderung allein ist schwierig. Der Weg zur Veränderung kann sich einsam anfühlen, und Rückschläge sind normal. Aber die Unterstützung von anderen – sei es durch Familie, Freund*innen oder eine professionelle Berater*in – kann einen großen Unterschied machen.

In meiner psychologischen Praxis biete ich Ihnen nicht nur einen sicheren Raum, um über Ihre Herausforderungen zu sprechen, sondern auch die nötige Unterstützung, um Ihre Gedanken zu sortieren, neue Perspektiven zu gewinnen und praktische Lösungen zu entwickeln. In einem vertrauensvollen Umfeld finden Sie die Motivation, Verantwortung zu übernehmen, und können so die Veränderungen in Ihrem Leben realisieren.

Liebe Leserinnen und Leser,

der erste Schritt zur Veränderung ist der wichtigste: Er ist die Entscheidung, etwas zu ändern. Sie müssen bereit sein, sich selbst zu hinterfragen, Ihre Denkmuster zu verändern und neue, förderliche Gewohnheiten zu entwickeln. Veränderung passiert nicht über Nacht – sie ist ein Prozess, der in kleinen, kontinuierlichen Schritten vorangeht.

Rainer Schwenkkraus

Berater und Autor