Kommunikation ist der Schlüssel zu jeder erfolgreichen Beziehung. Sie kann Brücken bauen oder Mauern errichten. Oft liegt der Fokus auf dem Inhalt des Gesprächs – das „Was“. Doch häufig ist es das „Wie“, das den Unterschied macht. In diesem Beitrag möchte ich aufzeigen, warum das „Wie“ in der Kommunikation entscheidend ist und wie das Prinzip des „bei sich bleiben“ zu einem positiven Austausch beiträgt.

Das Was und das Wie

In Gesprächen, besonders in partnerschaftlichen Beziehungen, tendieren wir dazu, uns auf den Inhalt zu konzentrieren: Was wird gesagt, welche Argumente werden vorgebracht, wer hat Recht? Doch der Ton, die Körpersprache und der Kontext – all das spielt eine ebenso wichtige Rolle, wenn nicht sogar eine größere. Ein freundlicher Ton, offene Körpersprache und eine respektvolle Haltung können aus einer hitzigen Diskussion ein konstruktives Gespräch machen.

Warum das Wie wichtig ist

Wenn wir uns auf das Wie konzentrieren, schaffen wir eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit. Die Art und Weise, wie wir miteinander sprechen, spiegelt unser Interesse und unseren Respekt für die andere Person wider. Eine freundliche, respektvolle und geduldige Kommunikation fördert das Verständnis und stärkt die Beziehung.

Bei sich bleiben: Der Schlüssel zur konstruktiven Kommunikation

Ein wichtiger Aspekt des Wie ist das Prinzip des „bei sich bleiben“. Dies bedeutet, dass wir unsere eigenen Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse ausdrücken, ohne die andere Person anzugreifen oder zu beschuldigen. Anstatt zu sagen: „Du machst mich wütend“, könnte man sagen: „Ich fühle mich wütend, weil…“. Diese Art der Kommunikation vermeidet Schuldzuweisungen und öffnet den Raum für einen respektvollen Austausch.

Praxisbeispiele für partnerschaftliche Kommunikation

  • Ich-Botschaften verwenden: Anstatt zu sagen: „Du tust nie etwas für mich“, ist es hilfreicher zu sagen: „Ich fühle mich überlastet und würde gerne mehr Unterstützung bekommen.“ Dadurch vermeidet man Vorwürfe und lädt den Partner ein, über Lösungen nachzudenken.

     

  • Aktiv zuhören: Beim aktiven Zuhören geht es darum, sich voll und ganz auf das zu konzentrieren, was der andere sagt, ohne zu unterbrechen oder voreilige Schlüsse zu ziehen. Dies zeigt Respekt und Interesse.

     

     

  • Geduld und Empathie zeigen: Kommunikation ist ein Prozess. Manchmal braucht es Zeit, bis beide Seiten einander verstehen. Geduld und Empathie sind dabei essenziell.

 

Liebe Leserinnen und Leser,

in der partnerschaftlichen Kommunikation geht es nicht nur darum, was gesagt wird, sondern vor allem darum, wie es gesagt wird. Wenn wir uns darauf konzentrieren, respektvoll und geduldig zu kommunizieren und bei uns selbst zu bleiben, können wir Beziehungen stärken und Konflikte konstruktiv lösen. Die Kunst der partnerschaftlichen Kommunikation liegt im „Wie“ – in der Art und Weise, wie wir mit anderen sprechen und auf sie eingehen.

Rainer Schwenkkraus

Berater und Autor